Frauenkritik und Frauenlob bei Hieronymus

Autor/innen

  • Barbara Feichtinger, Prof. Dr. Universität Konstanz

DOI:

https://doi.org/10.25788/vidbor.v5i1.812

Schlagworte:

Frauenbild des Hieronymus, antike Askese, Virginität, Misogynie, Spätantike

Abstract

Hieronymus ist mit seinem Frauenbild zutiefst in der spätantiken, patriarchalen Marginalisierung von Frauen und gleichzeitig aber auch in seiner radikalasketischen Haltung verwurzelt. Das führt zu einer Aufspaltung seiner Wahrnehmung der Frau: einerseits erfährt sie in ihrer Geschlechtlichkeit eine Abwertung, anderseits wird die asexuelle Asketin als ideale Verkörperung normativer Virginität gepriesen. Wirkungsgeschichtlich hat der enorme Erfolg seiner Schriften massgeblich zur Weitergabe einer asketische intensivierten antik-christlichen Misogynie an das europäische Mittelalter beigetragen.

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Veröffentlicht

2021-11-04