Frauenkritik und Frauenlob bei Hieronymus
DOI:
https://doi.org/10.25788/vidbor.v5i1.812Schlagworte:
Frauenbild des Hieronymus, antike Askese, Virginität, Misogynie, SpätantikeAbstract
Hieronymus ist mit seinem Frauenbild zutiefst in der spätantiken, patriarchalen Marginalisierung von Frauen und gleichzeitig aber auch in seiner radikalasketischen Haltung verwurzelt. Das führt zu einer Aufspaltung seiner Wahrnehmung der Frau: einerseits erfährt sie in ihrer Geschlechtlichkeit eine Abwertung, anderseits wird die asexuelle Asketin als ideale Verkörperung normativer Virginität gepriesen. Wirkungsgeschichtlich hat der enorme Erfolg seiner Schriften massgeblich zur Weitergabe einer asketische intensivierten antik-christlichen Misogynie an das europäische Mittelalter beigetragen.
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Veröffentlicht
2021-11-04