Vulgata in Use: intertextuelle Bezüge

Vorratskammer oder Schlafgemach? Beobachtungen zum Hld 1,3vulg (1,4)

Autor/innen

DOI:

https://doi.org/10.25788/vidbor.v3i0.186

Schlagworte:

Vulgata, Bernhard von Clairvaux, Hohelied, hebräisch: חֶדֶר , cubiculum, cellarium, Vulgata, Bernhard von Clairvaux, Hohelied, heder, cubiculum, cellarium

Abstract

Bernhard von Clairvaux führt in seiner 23. Predigt zum Hohelied aus, wieso der König seine Braut in unterschiedliche Räume führt. Ausgangspunkt ist Hld 1,3vulg (1,4), wo sie sich rühmt, dass der König sie in die Vorratskammer geführt habe. Leser und Leserin mögen sich jetzt wundern: War es wirklich die Vorratskammer und nicht das Schlafgemach? Während das hebräische Wort heder ganz allgemein einen Raum innerhalb eines Hauses bezeichnet, wählte Hieronymus hier in seiner Übersetzung das tendenziell auf einen Keller hinweisende cellarium als lateinische Übersetzung. In diesem Beitrag werden verschiedene Lösungsansätze diskutiert, die erläutern wieso Hieronymus auf diese eher befremdliche Übersetzung gekommen sein könnte, zumal sogar die Vetus Latina das zu erwartende cubiculum verwendet.

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Veröffentlicht

2019-11-11

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