Ut scriptum est
Monastisch geprägter Gebrauch der Heiligen Schrift bei Hildegard von Bingen
DOI:
https://doi.org/10.25788/vidbor.v7i1.1183Schlagworte:
Hildegard von Bingen, Visionswerk, Bibelauslegung, Briefliteratur, monastische KulturAbstract
Die Visionen Hildegards von Bingen zielen ihrem eigenen Zeugnis zufolge auf die Sinnerschließung der Heiligen Schrift. Dementsprechend steht die Bibel im Zentrum ihres Gesamtwerkes, zu dem auch ihre Briefe gehören. In einem Brief, den Hildegard an Kleriker gerichtet hat, lassen sich die unterschiedlichen Methoden des Hildegard eigenen Umgangs mit dem biblischen Text exemplarisch beobachten. Die Analyse zeigt, dass der Ort, an dem Hildegard sich die Heilige Schrift aneignet, die gefeierte Liturgie ist. Als Ergebnis ist festzuhalten, dass die benediktinische Lebensform sowohl die Rezeption als auch die schriftstellerische Aufarbeitung der Bibeltexte in ihren Werken prägt.